Bereits vor Jahrtausenden wurde das Schröpfen mit unterschiedlichen Geräten (z.B. Horn, Ton- oder Bronzegefäße) angewandt. Heute zählt das Schröpfen zu den klassischen Ausleitungsverfahren.
Damals wie heute wird bei diesem Verfahren mit Unterdruck gearbeitet. Hierdurch entsteht eine verstärkte Durchblutung im behandelten Bereich. Infolge der durchblutungsfördernden Wirkung wird der Stoffwechsel und Lymphfluss angeregt, das Gewebe besser mit Blut und damit mit Nährstoffen versorgt und giftige Stoffe schneller ausgeschieden. Belastete Organe können über nervale Verbindungen zu den entsprechenden Hautsegmenten erreicht und entlastet werden. Zusätzlich wird Gewebe (Faszien, Muskeln) gelockert und die Selbstheilungskräfte des Organismus in Gang gesetzt und gestärkt.
Das Anwendungsgebiet des Schröpfens ist vielseitig. In meiner Praxis arbeite ich mit Kunststoffsaugglocken, Einmalsaugglocken und dem elektronisch steuerbaren Gerät von HeVaTech. Bei diesem Gerät ist ein stufenlos einstellbarer Unterdruck ebenso wie eine regulierbare Pulsation möglich. Hierdurch kann ich auch die tiefer liegenden Schichten im Gewebe erreichen. Die Wirksamkeit bei Kniegelenksarthrose wurde durch eine Studie an der Charité Berlin (Universitätsmedizin) belegt (www.biomedcentral.com/1472-6882/12/184/abstract).
Je nach Beschwerdebild arbeite ich mit drei verschiedenen Arten des Schröpfens. Beim trockenen Schröpfen verbleibt das Schröpfglas oder die Lymphmatte für eine bestimmte Zeit auf der Haut und sorgt für eine verstärkte Durchblutung. Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vorher angeritzt und der Einmalschröpfkopf auf das angeritzte Hautareal aufgesetzt. Bei der Schröpfkopfmassage lockere ich mit einem speziellen Massageglas die Muskulatur und die Faszien.